Dies ist die 2. Folge des Interviews mit Mai Ngyuen. Mai bietet, neben Yoga und ihremBlog/Podcast „Me too“, traumasensitives Coaching an.
In dieser Folge sprechen wir über das Thema Sexualität, welches meiner Meinung nach, unglaublich wichtig ist nach sexuellem Missbrauch aufzuarbeiten. Wir sprechen darüber, wie das essentiell mit der Verbindung zur Weiblichkeit zu tun hat, welche Möglichkeiten es gibt, um eben diese Verbindung wieder herzustellen und wie sich das auch auf die Vertrauensebene zu uns selbst und zu Partner*innen auswirkt, erfährst Du in dieser Folge.
Viel Liebe,
Sandra
Links zum Gespräch (unbez.Werbung):
maingyuen.de
Yella Cremer zum Thema slow sex lovebase.com
Liebelei zum Thema Yoni-Ei liebelei.co
In diesem Interview spreche ich mit Mai Nguyen über so viele Gute & Wichtige Sachen, dass wir gleich 2 Folgen daraus gemacht haben.
In dieser ersten Folge erzählt Mai über ihre Kindheit, das Gerichtsverfahren mit Mitte 20 und ihren Weg der Heilung. Wie sie Kraft getankt hat, um das Verfahren durchzustehen, wie die 3 Phasen der Heilung aussehen & welche 2 häufigsten traumabedingten Muster ihr heute im Coaching mit Betroffenen begegnen, erfährst Du in dieser Folge. Wir sprechen in Bezug auf Muster zum einen über die Themen Schuld & Scham. Hier möchten wir Dir den Ted-Talk von Brenè Brown ans Herz legen „listening to shame“ und „the power of vulnerability“. Zum anderen sprechen wir über Flashbacks, hierzu findest Du ein kostenloses Webinar auf Mai`s Homepage www.mainguyen.de.
Das Buch, über welches wir sprechen, ist „The body keeps the score“ von Bessel van der Kolk. Auf Deutsch gibt es folgende Version „Verkörperter Schrecken: Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann“.
Viel Liebe,
Sandra
In dieser Folge spreche ich mit Sarah vom Podcast & Blog „Gedankenzauber“ über das Thema Essstörungen. Es gibt aus den 90ern eine Studie, die besagt, dasss das Risiko an einer Essstörung nach sexuellem Missbrauch zu erkranken um 90% erhöht ist. Diese Zahl hat mich unglaublich berührt. Wie hoch die Korrelation von Missbrauch & Essstörung tatsächlich ist, wird heute noch erforscht. Das Auftreten von Essstörungen ist in jedem Fall sehr komplex, sei es aus Traumata heraus *Stichwort Kontrolle*, nach innen gerichtete Wut, suizidale Wünsche uvm. Wir werden in diesem Gespräch nie für alle sprechen können und das ist auch nicht unser Ansatz. Wir wollen viel lieber Mut machen dahinter zu schauen, um gleichzeitig nach vorne schauen zu können. Das wertvollste aus dieser Folge ist wohl der offene Umgang mit Erkenntnissen. Eine davon beschreibt Sarah mit „Ich hab nicht gegen meinen Körper, sondern gegen mich selbst gearbeitet“. Wie sie sich dann dem eigentlichen Schmerz gestellt hat, was das mit ihrem familiären Umfeld zu tun hat (keinerlei Missbrauch an der Stelle) und wie sie sich auf dem Weg der Heilung immer wieder motiviert hat und noch immer motiviert, erfährst du in diesem Gespräch.
Link zum Blog: www.gedankenzauber.com
Viel Liebe,
Sandra
In dieser Folge spreche ich mit Anna Hauke über das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“, welches als Präventionsprojekt an Grundschulen aufgeführt wird. Dieses Projekt soll Kindern u.a. Grenzen im körperlichen Bereich aufzeigen, ihnen verdeutlichen, dass immer die erwachsene Person alle Schuld trägt und wie sie lernen sich mitzuteilen.
Anna hat außerdem das Kunstprojekt „Vulva-Seifen“, als „Emanzen-Kunst-Objekte“ ins Leben gerufen. Wir haben in 2019 bereits einen Workshop zu dem Thema organisiert und sprechen über unsere Erfahrungen während des Workshops, wie es sich anfühlt so wirklich richtig das erste mal die eigene Vulva in den Händen zu halten und sie zu betrachten und wie Anna die Reaktionen der Frauen zum eigenen Körper wahrnimmt. Anna erzählt dahingehend auch persönlich über ihre Verbindung zum eigenen Körper und wie es ihr gelungen ist diesen von auferlegten Doktrinen zu befreien, da sie in einem strengen Umfeld in Polen aufgewachsen ist.
Anna`s Webseite: www.anek-ruhr.de
Viel Liebe,
Sandra
In dieser Folge spreche ich mit Sonja Howard, Referentin & Expertin für Kinderschutz beim Betroffenenrat des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs (UBSKM) beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend (BMFSFJ) über Zahlen, Fakten und viel zu viele Hürden in unserem System.
Laut WHO sind in Deutschland rund 1 Mio. Kinder von sexuellen Missbrauch betroffen, das sind 1-2 Kinder pro Schulklasse. Sonja und ich möchten mit diesem Gespräch gezielt das Schubladendenken aufbrechen, dass solche Fälle nur in bildungsschwächeren Systemen auftritt. Wir schauen uns an, warum Familiengeheimnisse eben oft Geheimnisse bleiben, welche Hürden für Elternteile/Ärzte*innen/Sozialarbeiter*innen entstehen, die einen Missbrauchsverdacht äußern und wie sehr wir vor dem institutionellen Versagen stehen, wenn Kinder so ein Erlebnis äußern wollen und vor allem wo und bei wem überhaupt äußern? Wie durchlebt sich ein gerichtliches Verfahren mit gerade mal einer Bewährungsstrafe am Ende? Wo kann ich mich als Betroffene melden?
„Bei Missbrauch einzuschreiten, muss genau so normal werden, wie das Helfen bei einem Straßenunfall!“ Sonja Howard
Hilfsangebote aus dem Gespräch:
– www.fonds-missbrauch.de
– www.frauengegengewalt.de
– www.bundeskoordinierung.de
– Frauennotruf: 0800 – 2255530
Viel Liebe,
Sandra